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Neues von LIPUTS

 

Liebe LIPUTS-Homepage-Besucher,

 

Ich hatte schon im Jahre 2000 eine Broschüre mit dem Titel "König Linars Abstieg vom Himalaja" geschrieben. In diesem Titel ging es mir darum deutlich darzustellen, dass man LIPUTS nicht mit einem hohen Tarif beginnen kann, weil das ansonsten für die Reichsten einen Kapitalbruch bedeuten würde, schlimmer noch als Bruch, ein "angekommener" LIPUTS-Basis-Tarif würde am Anfang, also beim Einstieg in das wunderbare LIPUTS-Abenteuer, das Kapital z.B. eines zehntausendfachen Millionärs gleich wegputzen, und das wäre dann wirklich nicht wunderbar. Aber das kann ganz einfach verhindert werden, indem man eben ganz sanft, mit einem lachhaft scheinenden Basis-Satz, wie ich ihn schon damals vorgestellt hatte, nämlich 0,0001 %, verhindern. Mit diesem Basis-Satz können wir die Einstiegszeit beginnen.

 

Aber ich habe damals die erwähnte Broschüre hundertfach entsorgt, denn sie hatte Mängel. Schon der Titel war ja falsch, es war nicht König Linar, der vom Himalaja hinabsteigen soll, sondern eben die Milliardäre, die der Welt eine anormale Zeit beschert haben, so anormal, dass sich fiskalisch ein normaler Steuer-Tarif gar nicht applizieren lässt.

 

Ich muss zu meiner Selbstanklage eingestehen, dass  es mir in diesem Zusammenhang nicht gelungen war, dieses Wichtige hervorzuheben, nämlich die zwei unterschiedlichen LIPUTS-Zeiten, die für LIPUTS wegen der Überwindung der Anormalität unserer Zeit notwendig sind, nämlich

die LIPUTS-Einstiegszeit und

das LIPUTS-Zeitalter und dass es folglich zwei völlig unterschiedliche Tarife braucht, nämlich

den LIPUTS-Einstiegszeit-Basis-Tarif und

den LIPUTS-Basis-Tarif des LIPUTS-Zeitalters.

Und genau dieses Versäumnis will ich versuchen unter dem Titel "Neues von LIPUTS" darzustellen.

Wenn wir also mit einem Basis-Satz von 0,0001 % beginnen, wird der Souverän die vielen LIPUTS-Vorteile erkennen, und diesen Tarif dann nach und nach so sanft anheben, dass die Milliardäre nicht gleich Schweissausbrüche bekommen müssen. Das heisst, das "Ankommen" mit dem Tarif des LIPUTS-Zeitalters wird viel Zeit, sehr, sehr viel Zeit, beanspruchen, Jahrzehnte genügen nicht, es wird sich eher um zwei, drei Generationen handeln.

Das Schwierigste bei der Übung ist ja das, den Milliardären klar zu machen, dass Milliarden in einer an Ressourcen abnehmenden, und sich demografisch aufblähenden Welt, nicht zu verantworten sind, dass die nominelle Konzentration der Werte der Welt auf einige wenige Milliardäre sich je länger desto desaströser auswirkt. Dass sie diese Bringschuld nach und nach abladen müssen, und sei es über Generationen, so dass es ihnen wirklich icht weh tut, auch wenn sie noch meinen sollten zu jammern, statt als 10-facher "nur noch" als 9-facher Milliardär sterben zu müssen. Das ist wirklich nicht schrecklicher als das Sterben selber, und mitnehmen können auch sie nichts. Eine gerechtere Dimension erlaubt das nicht, das ist aber ein kleiner Trost für jene, die nicht so recht wissen, ob diese stattfindet oder allenfalls doch nicht. Deshalb müssen wir das Hier und Jetzt paradiesischer Leben, um dann beim Abgang die Gewissheit zu haben, Paradies, in dem wir leben auch wirklich paradiesisch erlebt zu haben. Das macht uns vielleicht den Abgang leichter.

Ich sage den LIPUTS-Interessierten immer und immer wieder: LIPUTS muss den Milliardären nicht weh tun, sie sollen nicht leiden müssen wie die Milliarden Menschen der Wet, aber sie müssen von der nicht selbst verdienten, obszönen Beute an ihre Völker zurückgeben, woher das "Raubgut", man kann es nicht ander sagen, ob legal oder illegal muss da gar nicht interessieren, gekommen ist.

Das den Milliardären begreiflich zu machen ist unsere Aufgabe, wenn sie es nicht selber erkennen, und ihre Milliarden lieber in Sammelein,  wie sich selber, in Stacheldraht gesicherten Bunkern verstecken. Wir müssen sie aus ihren Gefängnissen in eine nach LIPUTS immer sicherer werdenden Welt befreien.

Arm zu sein ist die Schande jener, die in den Milliarden anderer gefangen sind, die denn Hass Unzähliger immer aggressiver auf sich ziehen, und damit nicht trotz, sondern wegen den erbeuteten Milliarden kein freies Leben mehr geniessen können. Das muss nicht sein, respektive nicht so bleiben.

Hugo Dürrenmatt